Bundesliga-Playoffs gestartet
Vorentscheidung in allen vier Duellen?
Direkt nach den Weihnachtsfeiertagen ging es für acht Bundesligavereine wieder um alles, die Viertelfinals der DRB Bundesliga standen an und ab jetzt geht es im Playoff Modus um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
In den Hinkämpfen der vier Viertelfinals gab es deutlich weniger Spannung als von vielen Ringkampffans erwartet. Titelverteidiger und Topfavorit SV Wacker Burghausen gab sich in der Neuauflage des letztjährigen Halbfinals gegen TuS Adelhausen keine Blöße und siegte letztlich klar mit 18:8. Bei Adelhausen wog vor allem der Ausfall von Kaderathlet Peter Öhler besonders schwer, denn eigentlich verkaufte man sich bei fünf Einzelsiegen mehr als teuer gegen den Ligaprimus. Da es auf Seiten des SV Wacker jedoch mit Cengizhan Erdogan, Ali Umarpashaev, Kakhaber Khubezthy und Ramsin Azizsir gleich vier Athleten gelang bei ihrem Sieg die Maximalpunktzahl von vier Zählern aufs Mannschaftskonto zu holen, gelang trotz ausgeglichener Kampfbilanz ein relativ deutlicher Mannschaftserfolg.
Mit Spannung erwartet wurde das Viertelfinale zwischen Vize-Meister Red Devils Heilbronn und dem ASV Mainz, den hier galt Heilbronn zwar als leichter Favorit, dennoch war Mainz ein Weiterkommen durchaus zuzutrauen. Denn vor allem in den Playoffs wusste das Mainzer Team in den vergangenen Jahren immer zu überzeugen. Daraus wurde diesmal allerdings nichts, der Kampf endete mit einem richtigen Statement der Red Devils, denn sie fegten die Mainzer in eigener Halle mit 22:8 regelrecht von der Matte. Vor allem im Aufstellungspoker im Vorfeld des Kampfes bewiesen Heilbronner Trainer ein glückliches Händchen und erwischten die Mainzer hier eiskalt. Bereits nach der Waage war klar, dass es für den ASV Mainz nur um Schadensbegrenzung gehen kann, was jedoch nicht so wirklich gelingen wollte. Zur Pause lag Heilbronn bereits nahezu uneinholbar mit 18:0 in Front, war vor allem an den überraschenden Einsätzen von Hammet Rüstem (61kg) und Taimuraz Friev (98kg) lag. Nach der Unterbrechung brachte Mainz zwar direkt einige Zähler auf die Punktetafel, doch gerade bei den Einzelsiegen der beiden Türken Akbudak und Demircin wäre mehr möglich gewesen, als das errungene 2:0. Die Heilbronner Ecke blickte dem Kampfende entspannt entgegen, denn im letzten Aufeinandertreffen hatte man mit dreifach Weltmeister Frank Stäbler noch ein wahres Ass im Ärmel, welcher dann in gewohnt souveräner Manier den hohen Heimsieg sicherstellte.
Im Anschluss der Begegnung blickte er bereits auf das zu erwartende Halbfinale gegen den SV Wacker Burghausen voraus und traut seinen Red Devils, trotz zweier klarer Niederlagen in der Vorrunde, eine Überraschung gegen den haushohen Favoriten zu.
Auch in den beiden übrigen Viertelfinals zeichnet sich bereits ein mögliches Halbfinale ab. Nordwest Gruppensieger KSV Köllerbach wahrte im Duell mit dem KSV Witten weiterhin den Nimbus als bislang einzig ungeschlagenes Bundesligateam der Saison. Gerade rechtzeitig zu den Playoffs scheinen auch die Verletzungen im Kader auskuriert zu sein, mit Timo Badusch und Tarek Abdelslam kehrten zwei Athleten nach Ausfällen bereits im Viertelfinale zurück und präsentierten sich in guter Form. Sieben der zehn Aufeinandertreffen gestaltete der KSV siegreich und kann aufgrund des komfortablen 24:7 Vorsprungs bereits für das Halbfinale planen.
Dort trifft Köllerbach aller Voraussicht nach auf den SV Alemannia Nackenheim. Die Alemannen erwischten mit der RKG Freiburg das wohl machbarste Los im Viertelfinale und setzten der großen Chance auf das Halbfinale eine Grundlage. Lediglich zwei Einzelsiege gelangen Freiburg und so kann auch Nackenheim mit einem 23:8 entspannter auf den Rückkampf am 04.01. blicken.
1/4 Finale Vorkämpfe
Sa. 28.12. | KSV Witten | – | KSV Köllerbach | 7 : 24 | ||||
RKG Freiburg 2000 | – | SV A. Nackenheim | 8 : 23 | |||||
Red Devils Heilbronn | – | ASV Mainz 1888 | 22 : 8 | |||||
TuS Adelhausen | – | SV Wacker Burghausen | 8 : 18 |