Burghausen erster Halbfinalist, Mainz 88 überrascht gegen Köllerbach
Der SV Wacker Burghausen steht im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaften 2021/2022. Da beim Viertelfinalgegner RSV Rotation Greiz keine Zuschauer zugelassen waren, vergaben die Vogtländer ihr Heimrecht an Burghausen, wo am vergangenen Samstag gleich Hin- und Rückkampf ausgetragen wurden.
Der Deutsche Mannschaftsmeister von 2017, 2018 und 2019 (2020 wurde die Saison coronabedingt abgebrochen) wurde seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich gegen ersatzgeschwächte Greizer zunächst mit 29:5 durch, beim abendlichen Rückkampf behielten die Gastgeber an gleicher Stelle mit 26:6 die Oberhand.
Für Greiz punkteten im Nachmittagsduell Zhargal Damdinov (66 kg/FR), der Enes Akbulut mit 21:6 vorzeitig durch technische Überlegenheit in die Schranken wieß und Neuzugang Ahmed Bilici (98 kg/FR), der DRB-Auswahlringer Erik Thiele mit 8:6 knapp bezwingen konnte. Acht Duelle gingen an den SV Wacker, der damit schon sicher im Halbfinale stand.
Doch beide Teams mussten 19:30 Uhr gleich noch einmal zum Rückkampf mit Stilartenwechsel auf die Matte und auch da setzte sich Burghausen mit 26:6 klar durch. Neben Zhargal Damdinov (61 kg/FR) und erneut auch Ahmet Bilici (130 kg/FR) setzte sich auch Lucas Kahnt (75 kg/FR) im Kampf zweier Nachwuchsringer gegen Mansur Dakiev mit 7:0 durch. Auf Burghausener Seite gewannen bis auf Witalis Lazowski (75 kg/GR) alle Sieger ihre Begegnungen vorzeitig.
Eine kleine Sensation schaffte der ASV Mainz 88, der den KSV Köllerbach klar mit 15:8 schlagen konnte. Durch Siege von Etka Sever (130 kg/GR), Elcin Ali (61 kg/GR) und Alexander Semisorow (66 kg/FR) sorgten für die 9:6-Halbzeitführung der Gastgeber. Zum Start in die zweite Hälfte des Kampfabends sorgten Mateusz Wolny (86 kg/GR), Ibro Cakovic (71 kg/GR) und Timur Bizhoev (80 kg/FR) für die Vorentscheidung, ehe Andriy Shyyka (75 kg/FR) noch einmal für die Saarländer punkten konnte. Ruhullah Gürler (75 kg/GR) setzte mit einem 2:0-Punktsieg über KSV-Weltergewichtler Timno Badusch den umjubelten Schlusspunkt zum 15:8-Endstand.
Die Red Devils Heilbronn können ihre Halle bereits für das Halbfinale buchen, die Mannschaft um den Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele von Tokio 202One Frank Stäbler legte beim AC Lichtenfels einen 21:3-Auswärtssieg vor und hat damit für den Rückkampf ein sehr dickes Polster.
Gleich im ersten Duell setzte sich Ahmet Peker (57 kg/FR) mit einem 1:1, bedingt durch die letzte Wertung gegen Mikhail Ivanov durch und Hannes Wagner (86 kg/GR) bezwang zum Auftakt der zweiten Halbzeit Bogdan Eismont mit 4:0. Das war es für Lichtenfels, das sich in einem äußerst dramatischen Viertelfinalvergleich mit 17:17 und 15:12 knapp gegen den AV Markneukirchen durchgesetzt hatte, alle anderen Duelle gingen klar an die Roten Teufel, wobei Frank Stäbler im letzten Duell des Abends gegen Maximilian Schwabe einen 5:1-Punktsieg einfuhr und den klaren 21:3-Gesamtsieg sicherstellte.
Mit einem deutlichen 6-Punkte-Vorsprung geht auch der ASV Schorndorf aus dem Hinrundenkampf gegen den SC Kleinostheim, die Spartaner siegten vor offiziell 480 Zuschauern mit 14:8.
In der ersten Hälfte des Kampfabends sorgten Cetin Engin (57 kg/FR), Jello Krahmer (130 kg/GR), Benjamin Sezgin (98 kg/FR) und Georgi Vangelov (66 kg/FR) für den deutlichen 11:2-Vorsprung, nur Krisztian Kecskemeti (61 kg/GR) hielt auf Seite des SC Kleinostheim mit einem 5:1-Punktsieg gegen Georgios Scarpello dagegen.
Wechselvoll ging es im zweiten Abschnitt des Kampfabends weiter, Nils Buschner (71 kg/GR) und Shamil Ustaev (75 kg/FR) punkteten für die Gastgeber, Pascal Eisele, Yakup Gör (75 kg/GR) und Alexandrin Gutu (75 kg/GR) sorgten für Ergebniskosmetik zum 8:14 aus Sicht der Gastgeber.
Bericht: Jörg Richter
Bilder: Oliver Stach, Kadir Caliskan
BILDER: Schorndorf vs. Kleinostheim
Fotos: Kadir Caliskan
BILDER: Mainz vs. Köllerbach
Fotos: Oliver Stach